Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Wasseraufnahmekoeffizient WW, C

wird für Baustoffe allgemein nach DIN EN ISO 15148 als WW bezeichnet in

oder verbreitet auch kg/(m² x h0,5) oder für mineralische Putzmörtel nach DIN EN 1015-18, als C bezeichnet in

, bestimmt.

Bei teilweisem Eintauchen eines Putzmörtelprobekörpers kann man durch regelmäßiges Wiegen dessen kapillare Wasseraufnahme im Idealfall als Gerade darstellen, wenn die Eintauchzeiten in logarithmischem Maßstab aufgetragen werden (Wurzel-Zeit-Abhängigkeit).

Da aber oftmals dieser Idealfall nicht vorliegt, wird in DIN EN 1015-18 der Koeffizient zwischen den Eintauchzeiten 10 min und 90 min ermittelt, und in DIN EN ISO 15148 kann der Koeffizient auch bezogen auf eine bestimmte Eintauchzeit, Wwt (üblich 24h), ermittelt werden.

Der Wasseraufnahmekoeffizient ist wie die Wasserdurchlässigkeit und die Wasserdampfdurchlässigkeit ein wesentlicher Materialkennwert bei bauphysikalischen Betrachtungen und Berechnungen.

Der Wasseraufnahmekoeffizient „C“ dient zur Festlegung von diesbezüglichen Klassen in der Putzmörtelnorm DIN EN 998-1.

Nicht zu verwechseln ist der Wasseraufnahmekoeffizient mit der Wasserdurchlässigkeit w, die nach DIN EN 1062-3 bestimmt wird und für organisch gebundene Beschichtungen nach DIN EN 15824 maßgeblich ist.

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