Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Kalkputz/Kalkzementputz

ist ein mineralischer Putzmörtel auf Basis von Kalkhydrat (Calciumhydroxid, Ca(OH)2) als Hauptbindemittel.
Grundsätzlich unterliegen Kalkputze der DIN EN 998-1, die jedoch keine Einteilung nach Art der Bindemittel vornimmt. Nach DIN EN 13914-1/2 bzw. DIN 18550-1/2 erfolgt eine Einteilung in Mörtel mit Luftkalk, Mörtel mit hydraulischem Kalk und Kalk-Zementmörtel. Der Begriff „Kalkputz“ lässt somit Spielraum für verschiedene Zusammensetzungen.
Insbesondere Kalkzementputze, die, wie der Name sagt, auch Zement enthalten und nach alter Norm einer eigenen Gruppierung P2 –Kalkzementputze- zugeordnet waren, werden heute ebenfalls als Kalkputz vermarktet.

Kalkputze kommen sowohl im Innen- als auch im Außenbereich zum Einsatz. Innen überzeugen Kalkputze durch ihre hohe Diffusionsfähigkeit und Kapillarität sowie lang anhaltende Alkalität als Beitrag zu einem gesunden Raumklima.
Beim Einsatz von Kalkputzen im Außenbereich ist zu bedenken, dass Calciumcarbonat (CaC03) säureempfindlich ist und durch die Einwirkung saurer Industrieatmosphäre oder sauren Regens angegriffen wird und der Kalkputz somit über einen längeren Zeitraum zerstört werden kann.

Kalkputze brauchen zum Abbinden CO2 aus der Luft und müssen gut durchtrocknen können. Sie sollten deshalb nicht mit dampfdichten oder dampfbremsenden Anstrichen überarbeitet werden.

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