Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Winterputz

Ein Problem wässriger Beschichtungsstoffe ist ihre Abhängigkeit von Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufgrund ihrer rein physikalischen Trocknung durch Verdunsten des Wasseranteils. Dies bedeutet, dass sich im Frühjahr und Herbst für die normalen Dispersionsputz-Qualitäten bei Temperaturen unter + 5° C (Luft und Untergrund) und mehr als 80% relativer Luftfeuchtigkeit die Zeit bis zur völligen Durchtrocknung stark verlängert, sodass die Gefahr des Abregnens oder der Frostschädigung besteht.
Bei den neu entwickelten wässrigen sogenannten „Winterputzen" ist es durch eine verbesserte Bindemitteltechnologie gelungen, entsprechende lösungsmittelfreie Produkte zu formulieren, die bis knapp über dem Gefrierpunkt verarbeitet werden können. Zu berücksichtigen ist, dass diese Winterputze bei Temperaturen oberhalb von 10-15° C wegen zu schneller oberflächlicher Antrocknung nicht mehr angewendet werden können.
Beachtet werden muss zudem, dass während der Trocknungsphase Temperaturen ≥ +1° C gegeben sein müssen und bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit die Trocknung deutlich verzögert wird.

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