Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Quellbarkeit, Quellung

ist die generelle Bezeichnung für den Vorgang der Änderung von Volumen und Gestalt eines Festkörpers durch die Einwirkung von Flüssigkeiten, Dämpfen oder Gasen. Nach DIN 55945 ist bei Beschichtungen darunter eine Volumenvergrößerung zu verstehen, insbesondere durch die Aufnahme von Flüssigkeiten wie z. B. Wasser oder Lösungsmittel. Hierdurch werden physikalische und mechanische Werte der betreffenden Filme verändert: Die Haftung am Untergrund kann sich vermindern, die Dehnfähigkeit nimmt zu, die Kohäsion ab. Andererseits können sich auch Untergründe durch Quellung verändern, wie z. B. Holz durch Feuchtigkeitsaufnahme quillt und durch -abgabe schwindet. Diese Volumenexpansion und -kontraktion muss bei der Formulierung entsprechender Beschichtungsstoffe berücksichtigt werden, um Schäden wie Haftungsverlust, Rissbildung u. a. zu vermeiden.
Quellvorgänge können reversibel sein, jedoch bei unbegrenzter Quellung auch bis zum Auflösen einer Schicht führen.

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