Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Blasenbildung

Nicht ausreichende Wasserdampf-Diffusionsfähigkeit hat zu Blasenbildung geführt

ist meist eine Folge ungenügender Diffusionsfähigkeit (= Wasserdampfdurchlässigkeit) von Beschichtungen, die sich in einem örtlich begrenzten Haftungsverlust und einem dadurch bedingten Abheben des betreffenden Films vom Untergrund in Form von Blasen äußert. Blasen, die durch diesen Prozess entstehen, enthalten oft kondensiertes Wasser.
Besonders groß ist die Gefahr einer Blasenbildung dort, wo in einem Mauerwerk kapillar aufsteigende Feuchtigkeit vorhanden ist oder, insbesondere bei Neubauten, der zu beschichtende Untergrund viel Feuchtigkeit enthält.
Sofern Dispersionsputze auf trockene, saubere und beschichtungsfähige Untergründe aufgebracht werden und keine baumängelbedingten Durchfeuchtungen auftreten können, ist Blasenbildung bei ihnen praktisch ausgeschlossen. Sie sind in der Regel ausreichend diffusionsfähig. Dispersions-, Silikat- und Silikonharzputze werden aufgrund ihrer speziellen Bindemittelstruktur darüber hinaus als „diffusionsoffen“ klassifiziert, d. h. sie sind besonders gut diffusionsfähig und reduzieren das Risiko von Blasenbildung (siehe auch DIN EN ISO 4618).

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