Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Quarz

Siliciumdioxid, SiO2, ist mit etwa 12% Anteil nach den verschiedenen Feldspat-Arten das häufigste Mineral der Erdkruste. In der kristallinen Form ist Quarz meist farblos oder weißlich-trüb, durchsichtig-klar bis undurchsichtig und häufig durch Verunreinigungen, wie z. B. Eisenverbindungen, leicht gefärbt. Der als Sand oder Mehl auch bei der Herstellung von Putzen und Dispersionsfarben verwendete Füllstoff zeichnet sich vor allem durch große Härte (Mohshärte 7) und die chemische Beständigkeit gegenüber der Einwirkung aller Arten von Agentien aus; geschätzt wird auch seine hervorragende Licht- und Wetterbeständigkeit. Zudem ist Quarz ein relativ preiswerter Füllstoff, der in pigmentierten Systemen allerdings nicht zur Verbesserung des Deckvermögens beitragen kann wie z. B. Calciumcarbonat. Als Grobanteil, naturbelassen oder durch eine abriebbeständige Beschichtung oberflächlich verschiedenfarbig gefärbt, kann Quarz als Rundkorn im Buntsteinputz enthalten sein. Auch bei Reibeputzen ist das darin enthaltene runde Strukturkorn u. a. Quarz – die Korngröße bestimmt hier gleichzeitig die Schichtstärke des betreffenden Putzes. Quarz steht in einer Vielzahl von Klassifizierungen (= Korngrößenverteilungen) vom feinen Mehl über Sande unterschiedlicher Sieblinien bis zu diversen Körnungen zur Verfügung.
Während Quarz gesundheitlich völlig unbedenklich ist, kann das Einatmen von Quarzfeinstäuben über lange Zeit zu Lungenerkrankungen führen.

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