Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Packungsdichte

Unter diesem Fachbegriff versteht man den Volumenanteil, den Pigmente, Füllstoffe und deren Mischungen in einer Beschichtung einnehmen. Man spricht auch von der „scheinbaren Dichte“ und bezieht in diese Überlegungen die sog. „PVK“ (Pigmentvolumenkonzentration) mit ein.
Die Zwischenräume zwischen den sich berührenden Pigment-/Füllstoffpartikeln sind bei einer Beschichtung durch das jeweilige Bindemittel, welches diese untereinander und mit dem betreffenden Substrat verbindet, ganz oder teilweise ausgefüllt.
Bei idealer Packungsdichte, d. h. dem geringstmöglichen Hohlraumvolumen zwischen den einzelnen Partikeln, würde der Bindemittelbedarf ein Minimum erreichen. Es ist nicht möglich, eine optimierte Packungsdichte zu berechnen, weil die Partikelform (Teilchenform) und die unterschiedliche Größe der Einzelpartikel der eingesetzten Pigmente und Füllstoffe von dem mathematischen Modell der dabei zugrunde gelegten idealen gleich großen Kugelform in der Praxis stark abweichen: Neben kugelförmigen Füllstoffpartikeln gibt es unregelmäßig splittrig geformte, nadelförmige und plättchenförmige. Darüber hinaus handelt es sich in einem Beschichtungsstoff praktisch immer um variable Anteile unterschiedlicher Korngrößen, weil auch dadurch das Hohlraumvolumen (Porenvolumen) in der Beschichtung minimiert werden kann (außer in den Fällen, in denen dies aufgrund spezieller Vorgaben nicht gewünscht wird, wie z. B. bei sog. „ventilierenden“ Anstrichen).

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