Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Leimfarben

sind Anstriche, die Leim als Bindemittel und Wasser als Lösungsmittel enthalten. Als Weißpigment und Füllstoff werden u. a. Kalksteinmehl, Lithopone oder Kreide verwendet. Dabei werden als Bindemittel in der Regel Celluloseether eingesetzt, die u. a. auch als Tapetenkleister und Verdickungsmittel in Dispersionsfarben Verwendung finden. Zur Erhöhung des Deckvermögens dient in diesem Fall Kreide (Calciumcarbonat). Dabei wird der Effekt des Dry-hiding (Trockendeckvermögens) genutzt. Leimfarben bleiben auch nach völliger Durchtrocknung wasserlöslich/reversibel und können deshalb nur im Innenbereich eingesetzt werden. Aus dem gleichen Grund sind Leimfarbenanstriche nicht waschbeständig, sondern nur wischfest, und müssen vor einem Neuanstrich entfernt werden. Sogenannte „veredelte“ Leimfarben enthalten einen geringen Zusatz einer Polymerdispersion, welche die Haftung und die Wasserfestigkeit verbessert (siehe auch DIN 55945).

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