Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Bindemittel

ist der nicht flüchtige Anteil eines Beschichtungsstoffs ohne Pigmente und Füllstoffe. Letztere werden durch das Bindemittel miteinander und mit dem jeweiligen Substrat zu der gewünschten Beschichtung verbunden. Neben den organischen, meist polymeren Verbindungen, die in flüssigen Beschichtungsstoffen überwiegend entweder in Lösungsmitteln gelöst oder in Wasser dispergiert vorliegen, gibt es anorganische Bindemittel, wie z. B. Wasserglas, Zement, Kalkhydrat oder Gips. Organische Bindemittel erhärten entweder durch physikalische Trocknung (Verdunsten der flüchtigen Bestandteile) oder chemische Härtung (oxidativ oder durch Reaktion mit Luftfeuchtigkeit oder einer eingemischten Härterkomponente). Außerdem kann nach ihrer Herkunft zwischen natürlichen (= Naturharze, Öle, Kolophonium, Schellack, Kasein) und synthetischen (= Kunstharze: Polymerisations-, Polykondensations-und Polyadditionsharze) Bindemitteln unterschieden werden (siehe auch DIN EN ISO 4618).

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