Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Glimmer

ist mineralogisch ein Blatt- oder Schichtsilikat. Dabei handelt es sich um ein plättchenförmiges Material, das häufig als „funktioneller“ oder „verstärkender“ (armierender) Füllstoff eingesetzt wird: Ein gewisser prozentualer Anteil im Füllstoffgemisch wirkt z. B. oberflächlicher Rissbildung bei Dispersionsputzen entgegen und vermindert die Tendenz zur Rissbildung in dickeren Schichten bei Fassaden- und Innenfarben. Die rissüberbrückende Wirksamkeit ist natürlich umso geringer, je feiner der Vermahlungsgrad ist, weil dadurch die Plättchenstruktur immer weiter reduziert wird. Durch die rauen Seitenflächen der Glimmerpartikel „verkrallen“ sich diese miteinander und richten sich in der flüssigen Phase nach erfolgtem Auftrag horizontal aus. Sie bilden hierdurch in einer Beschichtung gleichzeitig eine Barriere gegen äußere Einwirkungen (UV, saurer Regen) und verhindern andererseits, dass Wasser oder Lösungsmittel während der Trocknungsphase zu schnell verdunsten können. Nicht zu verwechseln mit Eisenglimmer!

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