Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Entschäumer

auch Antischaummittel genannt, sind oberflächenaktive Substanzen unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung. Beschichtungsstoffen werden sie als Additiv in sehr geringen Mengen zugesetzt; sie haben die Aufgabe, die Entstehung von Schaum bei Herstellung, Transport und Verarbeitung zu verhindern, damit sich ein porenfreier Film bilden kann. Entschäumer sind meist in dem zu entschäumenden flüssigen Medium schwer lösliche Stoffe, wie z. B. Polyglykole, Öle, Fette, höhere Alkohole oder Silikone, die in der Lage sind, Schaumbildner zu verdrängen oder durch oberflächenaktive Filmbildung zu bekämpfen. Schlecht entschäumte Beschichtungsstoffe sind im getrockneten Film häufig an sog. „Nadelstichen“, d. h. dem gehäuften Auftreten feiner Poren, zu erkennen. Bei Buntsteinputzen macht sich eingeschlossener Schaum durch eine Trübung im klaren Film bemerkbar, die bei dunkler Körnung als „Vergrauung“ wahrgenommen wird (siehe auch DIN EN ISO 4618: Entschäumungsmittel).

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