Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Abtönpasten (Pigmentpasten)

sind konzentrierte Zubereitungen von Pigmenten oder Pigmentmischungen, bei sehr hochwertigen und farbstarken organischen Pigmenten evtl. auch unter Zusatz von geringen Mengen an geeigneten Füllstoffen, die zum Abtönen von Beschichtungsstoffen verwendet werden. Abtönpasten sind meist bindemittelfrei. Damit sich Abtönpasten gut und schnell im jeweiligen Anwendungsmedium verteilen, enthalten sie Netzmittel, Emulgatoren und andere spezielle Additive entsprechend ihrem späteren Einsatz in lösungsmittelbasierten (lösungsmittelverdünnbaren) Produkten oder solchen auf Wasserbasis. Um sie fließfähig, froststabil und mit möglichst geringer Tendenz zur Hautbildung während der Lagerung zu erhalten, werden oft hochsiedende Glykole zugesetzt. Lösungsmittelfreie Pigmentpräparationen haben erheblich an Bedeutung zugenommen. Sogenannte „Universal-Abtönpasten“ sind aufgrund ihrer speziellen Zusammensetzung sowohl für lösungsmittelhaltige als auch für wässrige Produkte einsetzbar. Der größte Vorteil von Abtönpasten ist, dass die jeweiligen Pigmente optimal benetzt und dispergiert sind, sodass auch in den damit abzutönenden Beschichtungsstoffen eine leichte Einarbeitung erreicht und die Flockungsstabilität verbessert wird. Außerdem ist eine staubfreie Verarbeitung möglich und – insbesondere bei farbstarken Pigmenten – eine gute Dosierbarkeit (siehe auch DIN EN ISO 4618).

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