Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Wasserhärte

Die Härte des Wassers beruht auf seinem Gehalt an Härtebildnern, im Allgemeinen Calcium- und Magnesiumionen, die durch Phosphate oder Ionenaustauscher dem Wasser entzogen werden können: Das Wasser wird „enthärtet“.
Unterteilt wird die Gesamthärte des Wassers in die temporäre oder Karbonathärte, die z. B. entsteht wenn Calciumcarbonat unter Beteiligung von Kohlendioxid gelöst wird, und die durch Erhitzen unter Calciumcarbonatbildung beseitigt bzw. ausgefällt werden kann („Kesselsteinbildung“), und die permanente oder Nichtkarbonathärte, bei der es sich in erster Linie um gelöstes Calciumsulfat (Gips und Anhydrit) handelt.
Der in Deutschland noch verwendete „deutsche Härtegrad“ (°dH) entsprach ursprünglich pro Einheit einem Gehalt von 10 mg CaO pro Liter Wasser. Korrekt im SI-Maßsystem angegeben, bedeutet 1 °dH einen Erdalkaliionengehalt von 0,178 mmol/l im Wasser. Wichtig ist der Härtegrad des Wassers u. a. bei der Dispergierung von Pigmenten und Füllstoffen für wässrige Beschichtungsstoffe, weil die dafür eingesetzten Polyphosphate, je nach verwendetem Wasser, teilweise für dessen Enthärtung verbraucht werden. Bei sehr hartem Wasser kann es dadurch zu Problemen mit der Lagerstabilität der Produkte kommen, wenn der Dispergiermittelanteil nicht ausreichend ist.

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