Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Verdicker

gehören zur Gruppe der Rheologie-Hilfsmittel, d. h. zu den Additiven, die eine ganze Reihe von Eigenschaften von Beschichtungsstoffen beeinflussen: Viskosität, Konsistenz, Verarbeitbarkeit, Wasseraufnahme und -rückhaltevermögen, offene Zeit, Verlauf, Absetzverhalten, Lagerstabilität, Wasserfestigkeit, Spritzneigung, Streichwiderstand, Ablaufneigung, Wasch- und Scheuerbeständigkeit usw. Dabei spielen Verdickungsmittel eine entscheidende Rolle, auch wenn ihre Menge, auf die gesamte Formulierung berechnet, nur relativ klein ist und im Allgemeinen zwischen weniger als 0,5 % und maximal 2 % liegt.
Verdicker lassen sich, je nach ihrer chemischen Herkunft, in drei Hauptgruppen einordnen: Polysaccharide, synthetische, organische und natürliche anorganische Verdicker. Mengenmäßig am bedeutendsten aus der Gruppe der Polysaccharide sind dabei die verschiedenen Arten von Celluloseethern.
Zu den synthetischen, organischen Verdickern zählen Polyacrylate, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und Polyurethanverdicker, zu den anorganischen Verdickern Schichtsilikate vom Typ Bentonit und Hectorit.
Jeder Verdicker hat, je nach Zusammensetzung und Art, seine besonderen Vor- und Nachteile, sodass aus der großen Anzahl zur Verfügung stehender Produkte eine Auswahl nach den im Einzelfall in erster Linie gewünschten Eigenschaften getroffen werden muss. Da dies mit einem Verdicker allein oft nicht optimal möglich ist, wird in vielen Fällen mit einer Kombination mehrerer Typen gearbeitet. Es gibt keinen „Universalverdicker“ für alle Anwendungen (siehe auch DIN EN ISO 4618).

Siehe auch:

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