Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Synergie-Effekt

(aus dem Griech. synergein = zusammenarbeiten): Der Begriff steht für eine Wirkungsverstärkung, d. h., dass die Wirksamkeit einer Stoffkombination größer als die Summe der Einzelwirkungen ist. Traditionell kennt man Synergie-Effekte aus dem Bereich der Medizin, mit dem Ziel, Einsatzmengen von Wirkstoffen zu verringern und Nebenwirkungen zu reduzieren.
Bei Farben und Putzen nutzt man Synergie-Effekte beispielsweise bei der Additivauswahl, um Nebeneffekte zu minimieren und Kosten zu reduzieren. Durch eine Kombination von niedermolekularen Polyacrylaten mit Polyphosphaten als Dispergiermittel kann die Gesamtmenge an notwendigem Dispergiermittel für anorganische Pigmente und Füllstoffe in der Rezeptur vermindert werden. Dadurch wird die Wasserfestigkeit des Anstrichs oder Putzes verbessert und die Schaumneigung reduziert.
Bei der mikrobioziden Ausrüstung von Beschichtungsstoffen ermöglicht die Kombination mehrerer biozider Substanzen ein erweitertes Wirkungsspektrum und durch deren synergistische Effekte häufig eine Reduzierung der Gesamteinsatzmengen. Dies trägt zur Verringerung der Umweltbelastung bei. Am Beispiel der Isothiazolinone wirken Kombinationen aus den Einzelsubstanzen Chloroisothiazolinon, Methylisothiazolinon und Benzisothiazolinon unter Ausnutzung synergistischer Effekte besonders effizient als Topfkonservierungsmittel mit breitem Wirkungsspektrum.

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