Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Siloxane

bezeichnet Verbindungen mit Silizium-Sauerstoff-Silizium-Bindung. Sind mehrere dieser Siloxanbindungen vorhanden, liegen Polysiloxanverbindungen vor.
Silizium-Sauerstoff Bindungen sind bemerkenswert stabil und haben anorganischen Charakter.
Auffallend stabil ist auch die Silizium-Kohlenstoff (Si-C)-Bindung. Der ans Silizium gebundene Kohlenstoff mitsamt seinen weiteren an ihn gebundenen chemischen Resten wird als organische Gruppe R bezeichnet.
Die Si-C- bzw. Si-R-Bindung nennt man auch Silicium-Organo Bindung.
Aufgrund der Kombination von Siloxan- und Silicium-Organo-Bindungen spricht man bei den Silikonen auch von Organosiliciumverbindungen, von siliciumorganischen Verbindungen oder von Organopolysiloxanen.
In der Bauanwendung wird unter Siloxan ausschließlich Alkylalkoxysiloxan verstanden. Die Bezeichnung rührt daher, dass 3 bis 6 T-Einheiten Moleküle eines monomeren (eingliedrigen) Alkoxysilans unter Ausbildung von Siloxanbindungen zum oligomeren (weniggliedrigen) Alkoxysiloxan kondensieren. Je nach Ausgangssilan haben die resultierenden Siloxane Methanol oder Ethanol gebunden und besitzen kurze oder auch lange organische Reste (Methyl- oder Octylgruppen). Siloxane sind üblicherweise nieder-viskose, klare, im Gegensatz zu den Silanen aber nicht mehr flüchtige Flüssigkeiten. Bei ihrer Anwendung zur Hydrophobierung sind bei Siloxanen die schnellere Ausbildung des Silikonharz-Netzwerks, die fehlende Flüchtigkeit und die geringere freigesetzte Alkoholmenge bei der Reaktion im Vergleich mit Silanen vorteilhaft, sodass sie auf stark saugenden Untergründen auch eine bessere Wirksamkeit aufweisen. Häufig werden Siloxane auch in Entschäumerformulierungen eingesetzt.

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