Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Schichtdicke

häufig auch als Schichtstärke oder Filmdicke bezeichnet, ist eine wichtige Kenngröße aller Arten von Beschichtungen, weil viele Funktionen davon abhängen, wie z. B. das Deckvermögen (außer natürlich bei
unpigmentierten Beschichtungsstoffen und Lasuren), der Schutz des jeweiligen Untergrundes, ausreichende Abdeckung von Unebenheiten, Kanten usw. Dabei wird zwischen Nass- und Trockenschichtdicke unterschieden; beide können mit dafür geeigneten, im Fachhandel erhältlichen Geräten gemessen werden.
Soll der Verbrauch eines Beschichtungsstoffs pro Flächeneinheit ermittelt werden, kann dies über die Messung der Nassfilmdicke erfolgen. Ein Rückschluss auf die Trockenschichtdicke, die von weitaus größerer praktischer Bedeutung ist, ist möglich, wenn der Festgehalt des betreffenden Beschichtungsstoffs bekannt ist und die flüchtigen Bestandteile in Abzug gebracht werden. Dabei reicht der Bereich der Trockenschichtdicken von wenigen μm bei Grundierungen bis zu mehreren Millimetern bei grobkörnigen Putzen.
Für die Messung einer Trockenschichtdicke gibt es Verfahren auf optischer, mechanischer, magnetischer und elektrischer Grundlage, deren Anwendung z. T. vom jeweiligen Substrat abhängig ist. Unterschieden wird hierbei zwischen zerstörungsfreien Verfahren, wie z. B. Messung der Schichtdicke auf einem magnetischen metallischen Untergrund, und solchen, bei denen die Beschichtung bzw. der Systemaufbau verletzt werden muss, um die Schichtdicke anschließend, beispielsweise über Mikroskopie messen, zu können.

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