Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Porenbeton

Porenbeton

ist ein industriell gefertigter, statisch tragender Leichtbetonstein mit poriger Struktur und niedriger Rohdichte zwischen 200 bis 800 kg/m³. Durch Aluminiumpulver als porenbildender Zusatz zur Grundmischung aus Quarzsand, Kalk und Zement wird bei der Dampfhärtung im alkalischen Milieu Wasserstoff entwickelt und ein sehr gleichmäßiges Porengefüge (Porengröße 0,5—1,5 mm Durchmesser) erzeugt.
Die früher übliche Bezeichnung „Gasbeton“ leitet sich vom Reaktionsmechanismus des Herstellverfahrens ab.
Für Herstellung, Prüfung und Verwendung von Porenbeton und daraus gefertigten Bauteilen gilt u. a. die Produktnorm DIN EN 771-4.
Vorteile von Porenbeton sind die trotz niedriger Rohdichte vergleichsweise gute Festigkeit, die leichte Bearbeitbarkeit, die Feuchteausgleichsmöglichkeit und die Nichtbrennbarkeit. Als nachteilig müssen die im Vergleich zu anderen Baustoffen geringe Stoßfestigkeit, insbesondere im rauen Baustellenbetrieb, sowie die Notwendigkeit eines besonders sorgfältigen Feuchteschutzes im Außenbereich beachtet werden: Schon kleine Beschädigungen des Beschichtungssystems ermöglichen das Eindringen von Feuchtigkeit in den offenporigen, stark saugfähigen Baustoff, was zu deutlicher und schneller Reduzierung der ursprünglichen Wärmedämmwerte führt.
Für Porenbeton sind besondere, dafür ausgelobte Beschichtungssysteme zu verwenden.

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