Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Lasur

ist die Bezeichnung für wässrige oder lösungsmittelhaltige Beschichtungsstoffe, die infolge niedriger sowie spezieller Pigmentierung durchscheinende (transparente) oder semitransparente Beschichtungen ergeben, wie z. B. Holzlasur, Betonlasur, Lasurtechnik.
Durch lasierende Beschichtungen soll der Charakter des jeweiligen Untergrundes, z. B. die Holzmaserung oder die Betonstruktur, noch sichtbar erhalten bleiben, im Gegensatz zu deckend pigmentierten (opaken) Beschichtungsstoffen, bei denen der Untergrund farbig abgedeckt wird.
Der lasierende Charakter wird üblicherweise durch sehr feinteilige Buntpigmente, wie z. B. mikronisierte transparente Eisenoxide, die ein nur geringes Deckvermögen aufweisen, erreicht.
Je nach Farbton und Anzahl der Lasuranstriche wird ein unterschiedlicher UV-Schutz des Holzuntergrundes erzielt. Dunkle Farbtöne schützen das Holz besser als helle Töne.
In der Praxis werden verschiedene Arten von Lasuren unterschieden, wie z. B.:

Imprägnierlasur – im Allgemeinen mit filmschützenden Zusätzen
Dünnschichtlasur – hat einen geringeren Bindemittelgehalt, ist dünnflüssiger und lässt sich leichter verarbeiten, penetriert tiefer in das Holz ein und ist somit besser für Grund- und Zwischenanstriche geeignet
Dickschichtlasur/Mittelschichtlasur– dank höherem Bindemittelgehalt und höherer Viskosität für Zwischen- und Schlussanstriche besonders für maßhaltige Bauteile, wie Fenster und Türen, geeignet
Tauchlasur – spezielle Einstellung für das Tauchen von (meist hölzernen) Gegenständen, vorwiegend im industriellen Bereich

Der Unterschied zwischen Lasuren und (Holz-)Beizen besteht darin, dass Lasuren immer ein filmbildendes Bindemittel enthalten, Beizen dagegen nicht (siehe DIN EN ISO 4618 und für Holzuntergründe BF: Merkblatt 18).

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