Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Kraterbildung

Kraterbildung in der Vergrößerung

ist ein Oberflächendefekt einer Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass kleine kreisförmige Vertiefungen unterschiedlicher Häufigkeit und von meistens geringem Durchmesser sichtbar sind. Dieses auch als „Fischaugen“ bezeichnete Phänomen kann ganz unterschiedliche Ursachen haben, die anhand des vorliegenden Erscheinungsbildes allein kaum eindeutig zugeordnet werden können. Krater können z. B. entstehen als Folge von Benetzungsstörungen des Untergrundes (z. B. wässriger Beschichtungsstoff auf fettigem Substrat), Spritznebel, der als Verunreinigung in einen flüssigen Beschichtungsstoff fällt, Wachs-, Öl- oder Silikonanteile, Feuchtigkeitsspuren in einem lösungsmittelhaltigen Beschichtungsstoff, Lufteinschlüsse aus dem Untergrund, die aufplatzen und vom antrocknenden Film an der Oberfläche nicht mehr ganz geschlossen werden können, ungünstige Lösungsmittelzusammensetzung, Spaltprodukte bei vernetzenden Reaktionslacken usw. Mit oberflächenaktiven Additiven und geeigneten Abhilfemöglichkeiten kann Kraterbildung bekämpft werden, wenn deren Ursache ermittelt ist.

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