Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Kaolin

oder China clay (= Porzellanerde) gehört zu den Tonmineralien oder Kaoliniten, die überwiegend durch Verwitterung von Feldspat entstehen. Chemisch ist Kaolinit durch die Summenformel Al2O3 x 2 SiO2 x2 H2O als Aluminiumsilikathydrat charakterisiert. Das bedeutet, dass es (etwa 14 %) chemisch gebundenes Wasser enthält, wodurch sich Kaolin relativ weich, bröckelig und als Tonmineral etwas „fettig“ anfühlt. Es kann in Wasser ohne Zuhilfenahme von Dispergier-Additiven leicht aufgeschlämmt werden. Die geringe Festigkeit und die Wasserquellbarkeit sind jedoch auch der Grund dafür, dass Kaolin als Füllstoff in Dispersionsfarben immer nur in relativ kleinen Anteilen des gesamten Füllstoffgemisches und wenn, dann praktisch nur in calcinierter Form (= gebrannt, d. h. entwässert) eingesetzt wird, obwohl aufgrund des Gleitvermögens die Verarbeitungseigenschaften andererseits positiv beeinflusst werden.

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