Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Dampfsperre

Wasserdampf diffundiert („wandert“) in und durch Bauteile und durch Beschichtungen, wie z. B. Anstriche, Putze, WDV-Systeme usw. Dabei ist die Bewegung immer in Richtung auf die geringere Konzentration gerichtet; es findet also ein Ausgleich verschiedener Konzentrationen statt, in der Regel von „Warm“(= hoher Wasserdampfpartialdruck) nach „Kalt“ (= niedriger Wasserdampfpartialdruck) bzw. von „Feucht“ (= hohe relative Luftfeuchtigkeit) nach „Trocken“ (= geringe relative Feuchtigkeit). Wasserdampfdiffusion kann aber auch innerhalb von (porösen) Baustoffen stattfinden als Ausgleich zwischen Stellen höherer und geringerer Wasserdampfkonzentration. Wird dieser Konzentrationsausgleich ganz oder weitgehend behindert, z. B. durch eine dampfdichte Beschichtung, eine Folie oder ein anderes geeignetes Mittel, so bezeichnet man diese Maßnahme als Dampfsperre. Hierbei liegt der Wasserdampf-Diffusionswiderstand bzw. die diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd bei >1.500 m. Beschichtungen im Bereich von sd 2 bis 1500 m werden als dampfbremsend bezeichnet (DIN 4140).

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