Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Bindemittelgehalt

ist der nicht flüchtige organische Masseanteil (Gewichtsanteil) des Beschichtungsstoffs, einschließlich eventueller nicht flüchtiger Anteile an Hilfsstoffen (Additiven). Die Ermittlung dieses Wertes erfolgt zunächst durch Trocknung bei erhöhter Temperatur, wodurch die flüchtigen Bestandteile (Wasser oder Lösungsmittel) aus dem Beschichtungsstoff entfernt werden und der Festkörperanteil zurückbleibt. Anschließend wird durch Veraschung (2h/450 °C) der Anteil des organischen Bindemittels ermittelt und nach folgender Formel berechnet:

Zu beachten ist, dass nach dieser Methode nur der organische Bindemittelanteil eines Beschichtungsstoffs bestimmt werden kann. Bei Dispersions-Silikatputzen wird demzufolge der Wasserglas-Anteil und bei Silikonharzputzen der Anteil an Silikonharz-Emulsion als Bindemittel nicht korrekt erfasst! Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass Füllstoffe, die bei erhöhter Temperatur Wasser abspalten, wie z. B. Aluminiumhydroxid, bei der Bestimmung des organischen Anteils den gefundenen Wert verfälschen können.

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