Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Aluminiumsilikat

Neben natürlichen, inerten Aluminiumsilikaten, die durch Zerkleinerungs- und Reinigungsprozesse von kristallinen Naturprodukten hergestellt werden, gibt es durch Fällung synthetisch hergestelltes, amorphes Aluminiumsilikat. Chemisch ist es ein Produkt aus überwiegend Kieselsäure (SiO2) mit einem gewissen Anteil an Aluminiumoxid (Al2O3) und Alkalioxiden (z. B. Na2O), wobei die mengenmäßige Zusammensetzung bei den natürlichen Aluminiumsilikaten je nach Vorkommen unterschiedlich ist. Synthetisch hergestelltes Aluminiumsilikat zeichnet sich durch eine relativ einheitliche, enge Teilchengrößenverteilung in einem sehr feinteiligen Bereich aus – man bezeichnet es deshalb auch als „hochdispers“ – sowie durch einen sehr hohen Weißgrad und einen in wässriger Aufschlämmung hohen pH-Wert von >10.
Die wesentlichsten Gründe für einen Einsatz von synthetischem Aluminiumsilikat sind in erster Linie die Möglichkeit eines teilweisen Ersatzes von Titandioxid. Von Vorteil sind dabei die gute Benetz- und Dispergierbarkeit und eine geringe Sedimentationsneigung bei der Lagerung infolge der großen Oberfläche der Primärteilchen und der günstigen niedrigen Dichte von ca. 2,1 g/cm3. Der Bindemittelbedarf ist jedoch aufgrund der Feinteiligkeit hoch, sodass Aluminiumsilikat trotz guter sonstiger Eigenschaften häufig nur in begrenzter Menge eingesetzt werden kann.

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